Product Designer vs UX Designer: Der Unterschied einfach erklärt

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Product Designer und User Experience (UX) Designer sind sich ähnlich – manchmal werden die Bezeichnungen sogar synonym verwendet. Manchmal aber auch nicht. Produktdesigner sind im Allgemeinen stärker in den gesamten Designprozess eines Produkts involviert, während sich UX-Designer in der Regel speziell auf die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit eines Produkts konzentrieren.

Natürlich können sich die Aufgabenbereiche von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Manche Unternehmen erwarten von ihren UX-Designern, dass sie stark in Geschäftsprozesse eingebunden sind, oder von ihren Produktdesignern, dass sie sich ausschließlich mit dem Design befassen.

Product Designer vs UX Designer

Hier ist eine Übersicht über die wichtigsten Eigenschaften von Product Designern und UX Designern:

*Das durchschnittliche Jahresgehalt stammt von Glassdoor (März 2025)

Sowohl Product Designer als auch UX Designer verlassen sich stark auf UX-Tools und -Methoden. Obwohl sie sich in ihren spezifischen Aufgaben unterscheiden, sorgen beide Rollen dafür, dass das fertige Produkt eine reibungslose und intuitive Benutzererfahrung bietet. Daher wird von beiden erwartet, dass sie mit gängigen UX-Tools wie Balsamiq, Sketch, Lucid Chart oder Design-Tools wie Figma vertraut sind.

Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen Product Designern und UX Designern:

• Product Designer sind tendenziell geschäftsorientierter. haben oft eine stärkere geschäftliche Ausrichtung als UX Designer. Sie sind sich der Unternehmensziele und Prioritäten bewusst und arbeiten enger mit Geschäfts- oder Produktteams zusammen. Ihr Fokus liegt darauf, sicherzustellen, dass das fertige Produkt nicht nur benutzerfreundlich, sondern auch an den geschäftlichen Anforderungen ausgerichtet ist. Dies unterscheidet sie von UX-Designern, die stärker auf die direkte Nutzererfahrung fokussiert sind.

• Product Designer übernehmen oft eine führende Rolle. Sie koordinieren UX und Visual Designer, Forscher sowie Business-Teams, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen eines Produkts erfüllt werden. Daher wird von ihnen erwartet, dass sie Erfahrung in der Leitung von Projekten oder Teams mitbringen.

• UX Designer sind stärker designorientiert. Von ihnen wird oft erwartet, die eigentlichen visuellen und interaktiven Elemente eines Produkts zu gestalten. Das heißt nicht, dass Product Designer dies nicht tun – aber als UX Designer müssen Sie sich mehr mit den praktischen Aspekten der Gestaltung eines benutzerfreundlichen Produkts befassen.

Was genau ist Product Design?

Product Design ist der Prozess der Erstellung eines digitalen oder physischen Produkts. Der Prozess basiert in der Regel auf Forschung und berücksichtigt die Benutzererfahrung.

Product Design wird in den letzten Jahren zunehmend mit digitalen Produkten wie Software oder Apps in Verbindung gebracht. Product Design kann sich aber auch auf die Gestaltung physischer Produkte wie Möbel, Elektronik und anderer Industriegüter beziehen. Diese letztere Art des Designs wird auch als Industriedesign bezeichnet.

Product Designer vs UX Designer Gehalt

Laut verschiedenen Gehalts-Websites verdienen Product Designer in Deutschland im Durchschnitt etwas mehr als UX Designer.

Hier ein Vergleich ähnlicher Berufe anhand ihres durchschnittlichen Jahresgehalts:

• Produktmanager: € 65 000

• UX Researcher: € 55 000 

• UX Writer: € 54 000 

• UX Engineer: € 56 000 

• Graphic Designer: € 40 000 

• UI / UX Designer: € 50 000 

• Industrial Designer: € 50 000

*Das durchschnittliche Jahresgehalt in Deutschland stammt von Glassdoor (Stand: März 2025).

Product Designer vs UX Designer werden

Da ähnliche Fähigkeiten entwickelt werden müssen, ergänzen sich UX Design und Product Design optimal. Der Wechsel vom UX Designer zum Product Designer kann ein natürlicher Übergang sein, da Sie mehr Erfahrung sammeln und mehr Verantwortung übernehmen.

Wenn Sie Ihre Karriere im Bereich Design gerade erst beginnen, sollten Sie Ihr Verständnis von UX-Konzepten vertiefen und sich mit den wichtigsten Design-Tools vertraut machen. Hier erfahren Sie, was das bedeutet:

• UX-Konzepte und -Fähigkeiten: Nutzerzentriertes Denken ist entscheidend, doch UX-Design ist mehr als nur eine Mentalität. Zu den Aufgaben eines UX Designers gehört auch die Erstellung von Prototypen, die Erstellung von Wireframes sowie die Abbildung von User Journeys und User Flows. Diese Fähigkeiten bilden auch die Grundlage für Ihre Arbeit als Product Designer.

• Design-Tools und -Prinzipien: UX Designer sollten grundsätzlich mit verschiedenen Design-Tools vertraut sein. Dazu gehören beispielsweise Figma, Sketch und Adobe Creative Suite. Ein fundiertes Verständnis von Design-Prinzipien – wie Typografie und Farbtheorie – ist ebenfalls von Vorteil.

Wenn Sie in den Bereich Product Design wechseln möchten, sind außerdem folgende Fähigkeiten hilfreich:

• Projektleitung: Viele Stellenbeschreibungen für Product Designer fordern Erfahrung in der Projektleitung. Diese Erfahrung können Sie möglicherweise schrittweise in Ihre aktuelle Designrolle integrieren.

• Zusammenarbeit verschiedener Teams: Product Designer arbeiten mit Fachteams zusammen und können anhand von Daten eigene Schlussfolgerungen zu Best Practices ziehen. Ein umfassenderes Verständnis der Bedeutung und Prioritäten eines Produkts innerhalb eines Unternehmens ist wichtig.

Der Karriereweg des Designers

Product Designer und UX Designer sind sich zwar ähnlich, stellen aber nur zwei Rollen in einem breiten Feld ähnlicher Rollen dar. Es gibt viele weitere Rollen, die Sie in einer Designkarriere in Betracht ziehen können, mit jeweils einzigartigen Unterschieden.

Grafikdesigner: Grafikdesigner entwickeln die visuellen Aspekte von Websites, Anzeigen und anderen grafischen Oberflächen. Sie können ein guter Einstieg sein, wenn Sie ein Auge für Design haben, aber noch nicht bereit sind, sich mit UX Design zu beschäftigen. 

UX Engineer: Auch UX-Entwickler genannt, sind für die Programmierung des Frontends von Websites und Apps unter Berücksichtigung der UX-Prinzipien verantwortlich. Dies kann eine gute Option für alle sein, die sich für Programmierung und Webentwicklung interessieren.

UX Researcher: Wenn Sie gerne mehr über Menschen und ihr Verhalten erfahren, könnte UX-Forschung für Sie eine Überlegung wert sein. Als UX Researcher führen Sie die Forschung durch, die UX Designer für die Produktentwicklung nutzen – Umfragen, Interviews und datenbasierte Studien, die zeigen, was an einem Produkt funktioniert, was nicht und was die Menschen wollen.

Produktmanager: Als Product Designer haben Sie die Möglichkeit, Ihre Karriere im Produktmanagement zu gestalten. Dadurch entfernen Sie sich zwar von den Design-Aspekten des Jobs, aber wenn Sie die Planung, Forschung und Zusammenarbeit im Product Design faszinieren, kann Produktmanagement eine interessante Rolle für Sie sein.

Erste Schritte im Design

Egal, ob Sie eine Position im Product Design anstreben oder Ihre Karriere im UX Design vorantreiben möchten – ein solides Verständnis der UX-Prinzipien ist die Grundlage. Als Einstiegshilfe bietet sich das Google UX-Design-Zertifikat von Coursera an. Machen Sie sich mit digitalen Design-Tools vertraut, erlernen Sie grundlegende UX-Konzepte und präsentieren Sie Ihre abgeschlossenen Projekte für Ihr Portfolio. Die erste Woche ist kostenlos.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)